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Das neue Comenius-Projekt kommt ins Rollen

Das Comenius-Projekt ist ein Projekt zur Förderung und Intensivierung von Partnerschaften zwischen Schulen in verschiedenen europäischen Staaten. Es wird von der Europäischen Kommission finanziert und funktioniert so:

Man muss sich mit mindestens 3 Schulen aus 3 europäischen Ländern, einem guten Thema und einem Plan, wie man es gestalten will, bei der Europäischen Kommission bewerben. Im Herbst 2010 ist an unserer Schule ein neues Comenius-Projekt gestartet; das Thema ist "Building Ambition - Olympics". Daran nehmen vier Schulen teil: eine Schule in Frankreich (Ozoir-la-Ferièrre), den Niederlanden (Assen), Schottland (Bo'ness) und unsere Schule. Das Vorgehen dabei ist so: Die zwei Jahre Projektzeit werden in vier halbjährige Perioden unterteilt, in denen jede Schule eigenständige Ergebnisse zu einem bestimmten Thema erarbeiten soll (z.B. zur Geschichte der Olympischen Spiele). Am Ende dieser 6 Monate gibt es ein Treffen in einer der Schulen, bei dem die Resultate zusammengetragen werden und ein Endergebnis beschlossen wird. In diesem ersten Halbjahr mussten die Schulen ein Projekt-Logo entwerfen und den weiteren Projektverlauf planen. Im November fand das erste Treffen an der französischen Schule statt:

Montag, der 22.11.2010
Am Morgen traf sich unsere kleine Gruppe am Bahnhof, um die Reise anzutreten. Sie bestand aus sechs Schülern der Klassen 7-9 und zwei Lehrern, Frau Schilling und Herrn Fallak. Wir mussten zuerst nach Paris fahren und dann noch nach Ozoir-la-Ferièrre, die Stadt in der unsere Partnerschule ist. Sie befindet sich in der Region Île-de-France (süd-östlich von Paris) und hat ca. 20.000 Einwohner. Etwa gegen 4 Uhr sind wir in der Schule angekommen. Sie heißt Campus Sainte Thérèse, abgekürzt ECST. Während wir auf unsere Gastgeber gewartet haben (der Unterricht war noch nicht zu Ende), haben wir schon die Schüler aus den Niederlanden kennen gelernt und einen kleinen Rundgang durch die Schule gemacht. Den Abend haben wir in unseren Gastfamilien verbracht.

Dienstag, der 23.11.2010
Der Tag fing mit einem kleinen Begrüßungslied für die Gäste an, das die französischen Schüler eingeübt hatten. Danach wurden alle, die am Projekt beteiligt waren, in einen Seminarraum gebeten. Dort fand die eigentliche Begrüßung durch Frau Tannier statt, die Leiterin des Comenius-Projektes am ECST. Dann wurden alle Heimatschulen- und -städte in zehnminütigen Präsentationen vorgestellt: Kleine Gruppen von Schülern schilderten ihre Schulsysteme, die Sehenswürdigkeiten ihrer Stadt und Besonderheiten ihrer Schulen. In der zweiten Runde der Präsentationen stellte jede Schule ihr Logo vor und gab einige Zusatzinformationen dazu (z.B. wie das Logo erarbeitet wurde, ob durch einen Wettbewerb oder eine kleine "Logo-Gruppe"). Alle Präsentationen wurden auf Englisch abgehalten. Anschließend wurden Geschenke untereinander ausgeteilt (jeder Schüler hat was von einem anderen Schüler aus einer anderen Schule bekommen). Bei Kaffee und Kakao wurden erste Eindrücke ausgetauscht und Bekanntschaften geknüpft. Danach teilte sich die Gruppe in zwei Untergruppen auf: Eine erstellte ein endgültiges Logo für das Projekt und die zweite plante das weitere Projekt. Nach dem Mittagessen in der Schulkantine gingen die SchülerInnen zu zweit oder zu dritt in den Unterricht bis zum Unterrichtsschluss.

Mittwoch, der 24.11.2010
Am Mittwoch fand ein Ausflug nach Paris statt. Morgens haben sich alle Gäste und ihre Gastgeber an der Schule versammelt und sind mit einem Reisebus nach Paris aufgebrochen. Es hat wegen der vielen Staus etwas länger gedauert als geplant. Das Programm startete mit einer Seine-Rundfahrt, wobei man einen groben Überblick über die Sehenswürdigkeiten von Paris bekommen hat. Danach ist unsere Gruppe zum Eiffelturm aufgebrochen und hat dort etwa eine dreiviertel Stunde verbracht. Die nächsten Punkte unseres Ausflugs waren der Arc de Triomphe und die Champs-Élysées, wo wir mit dem Bus hingefahren sind. Schließlich sind wir an der Place de la Concorde ausgestiegen und durch den Jardin des Tuileries zum Louvre flaniert. Danach hatten wir noch zwei Stunden Freizeit, während der wir uns in kleinen Gruppen in der Umgebung aufhalten durften.

Donnerstag, der 25.11.2010
Nach zwei Stunden im Unterricht fand eine "Recherchephase" statt. Dabei durften wir in einem großen Computerraum an die Rechner, um schon mal Informationen für die weiteren Projekt-Themen einzuholen. Am Nachmittag fand eine Rallye durch Ozoir-la-Ferrière statt. Die Gruppen, die immer aus vier Schülern aus den verschiedenen Städten und Lehrern bestehen sollten, mussten Fragen zur Stadt beantworten und dabei durch die Straßen laufen. Um z.B. die Frage "Wie heißt der Bürgermeister von Ozoir-la-Ferrière?" beantworten zu können, mussten wir in das Rathaus gehen. Die Endstation der Rallye war das  R&C Chateau de la Doutre. Es ist eine erst vor kurzem eröffnete Partnergrundschule des Campus Sainte Thérèse. Dort haben wir uns einen kurzen Vortrag über Paris angehört und uns in der Kantine mit Kakao und Kuchen gestärkt. Abends fand  noch eine Abschlussparty in der Schule statt.

Freitag, der 26.11.2010
Freitag war leider schon der Tag der Abreise und es ging mit dem Zug wieder nach Hause. Während der Projektfahrt haben wir sehr viele neue Leute kennen gelernt. Es war eine sehr schöne Fahrt, von der wir viele neue Erfahrungen und Ideen mitgenommen haben.

Marina Bogdanova (Klasse 9e)

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