Erste Hilfe Fortbildung am NGB
Was macht man, wenn der Patient einen Fremdkörper verschluckt hat? Oder wenn es zu einer längeren Sonneneinstrahlung kommt?
Schon seit Jahren gibt es am NGB die Sanitäter*innen AG, an der alle Schülerinnen und Schüler ab Jahrgang 7 teilnehmen können.
Einmal im Jahr wird auch eine Zusatzausbildung in Form einer zweitägigen Fortbildung angeboten. Dies wird unter der Leitung von Tobias Matreitz durchgeführt.
Dieses Jahr durften wir am 18.01. und 19.01.2024 bei uns in der Mensa an der Fortbildung teilnehmen. Und obwohl einige von uns schon einmal zwei Jahre zuvor an der Ausbildung teilgenommen hatten, war es dieses Mal dennoch sehr informativ und auch anders.
Als Erstes wurden die drei Leitfragen der Ersten Hilfe erläutert und ausführlich bearbeitet.
Passend dazu gab es auch eine Wiederholung des Basis Schemas, welches eine
kompakte Darstellung ist, an der man sich in der Ersten Hilfe sehr gut entlang hangeln
kann, wenn der Patient/ die Patientin bewusstlos ist und es um die
Lebensrettendensofortmaßnahmen (LSM) geht.
Außerdem wurden wir durch eine ausführliche Unterrichtseinheit zu dem Thema
Kopfverletzungen informiert, was unseres Erachtens gerade als Schulsanitäter*innen
wichtig zu Wissen ist, da nun mal viele Patienten unter Kopfverletzungen leiden.
Die Ausbildung bestand aber nicht nur ein aus einem theoretischen Teil, sondern es gab
auch viele praktische Arbeiten. Dazu haben wir uns in kleinen Gruppen
zusammengesetzt. Herr Matreitz kam herum und verteilte Fallbeispiele, welche wir durch
Rollenspiele umgesetzt haben. Hierbei wurde auch geübt, das gelernte Basisschema zu
verwenden.
Viele Materialien hat der Workshopleiter mitgebracht, z.B. Reanimationspuppen und
Trainingsdefibrillatoren. Die Puppen ließen sich per App miteinander koppeln, sodass
man sehen konnte, wie gut reanimiert wurde und welches Team am besten abgeschnitten
hat. Gerade zu dem Thema „Team“ lässt sich auch einiges sagen. Die Absprache spielt in
der Ersten Hilfe eine wichtige Rolle. Muss der Patient beispielsweise mit einer Trage
getragen werden, muss man gut zusammen koordinieren und vorher klären, wer welchen
Part übernimmt oder die Kommandos gibt. Die Kommunikation ist der Schlüssel.
Das Wichtigste, was wir in dieser Ausbildung gelernt haben, ist aber die Atmung. Sie ist
das Einzige, was zählt, denn in der Ersten Hilfe macht es gar keinen Sinn auf den Puls zu
achten.
Denn nachdem eine Person 30 Sekunden bewusstlos war, setzt im Regelfall ihre Atmung
aus und nach drei Minuten ohne Sauerstoffversorgung kann unser Gehirn bleibende
Schäden davontragen.
Auch wenn das Herz des Patienten noch schlägt, aber die Atmung schon ausgesetzt hat,
fängt man als Ersthelfer sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung (30x drücken, 2x
beatmen) an.
Hier ein Fallbeispiel, was würdet ihr tun?
Max hat sich beim Experimentieren im Chemie-Unterricht Säure über den Arm
geschüttet. Er schreit und weint. Auf dem Arm ist eine ist eine offene Wunde (Verätzung)
zu sehen.
Abschließend können wir also sagen, dass uns diese Fortbildung weitergebracht hat. Es
wurden Themen behandelt, die man sonst nicht in der Sani-AG bearbeitet und das ganze
Arrangement war definitiv sehr informativ. Am Ende der insgesamt 16
Unterrichtseinheiten erhaltenden Fortbildung, erhielt jede*r Teilnehmer*in auch eine
Bescheinigung, die die Kenntnis der Ersten Hilfe bestätigt.
Wir möchten uns insbesondere bei dem Förderverein bedanken, der diese Fortbildung
finanziert hat. Außerdem danken wir Herrn Tobias Matreitz für die Durchführung der
Fortbildung!
Emilia Ilin, Mila Ruge
Das sagt eine andere Teilnehmerin zu der Fortbildung:
Vom 18.-19. Januar habe ich an einer Sani-Fortbildung an der Schule teilgenommen. An
beiden Tagen kam jemand in die Schule, um diese Fortbildung mit uns durchzuführen.
Der erste Tag haben wir uns viel mit Theorie beschäftigt und am zweiten Tag haben wir das
Gelernte praktisch geübt. Da wir so viele Dinge erfahren und gelernt haben und die Zeit
nicht reichte, um alles zu besprechen, kam Herr Matreitz eine Woche später nochmal in
die Sani-AG und wir haben den Rest nachgeholt.
Meine Freunde und ich haben an den Tagen sehr viel gelernt, wir freuen uns jedes Mal auf
die nächste Sani-Stunde und nun auch auf unseren ersten Sani-Dienst.
Ana Gimenez Klasse 7c